Ein Wolf begegnete einem Hund und sagte: „Ich fresse dich!“
„Warum willst du mich denn fressen, ich bin doch so dürre?“
Da sagte der Wolf: „Komm zu mir in die Lehre, da wirst du satt! Komm mit!“
Der Wolf führte den Hund aufs Feld, wo eine große Stute angebunden war. Da fing er an, mit den Pfoten die Erde aufzuwühlen. Er fragte den Hund: „Sind meine Augen rot, und ist mein Schwanz dick?“
Der Hund antwortete: „Sie sind rot, und dein Schwanz ist auch dick.“
Da sprang der Wolf der Stute an die Kehle und erwürgte sie. Dann sagte er zu dem Hund: „Friß die Stute, dann wirst du satt!“ und ließ den Hund allein auf dem Felde zurück.
Der Hund fraß die Stute und dachte bei sich: Jetzt kann ich auch ohne den Wolf Pferde erwürgen. Und er überredete den Kater, zu ihm in die Lehre zu kommen. Er sagte zu ihm: „Komm mit, und du kannst dich genauso sattessen wie ich!“
Hund und Kater gingen hinter die Tenne, wo ein Hengst angebunden war. Der Hund fing an, mit den Pfoten die Erde aufzuwühlen, und fragte dann den Kater: „Sind meine Augen rot, und ist mein Schwanz dick?“
Da sagte der Kater: „Nein!“
Da wühlte der Hund wieder mit den Krallen in der Erde herum. Aber auch das zweite und das dritte Mal sagte der Kater: „Nein, nein!“
Da sagte der Hund: „Du verstehst auch gar nichts!“
Als der Hund nun mit den Zähnen nach dem Bein des Hengstes schnappte, da schlug ihm der Hengst mit dem Huf an den Kopf und tötete ihn so.
Da kam der Kater zu dam Hund und sagte: „Ja, jetzt sind deine Augen rot, und dein Schwanz ist dick!“
Wie sich einem Hund die Augen röteten und die Schwanzhaare sträubten
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